Dachinstallationen
Dachinstallationen
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Das Errichten von Freifunk-Knoten an hohen Standorten ermöglicht das Meshen über große Distanzen. Im Nachfolgenden werden daher Möglichkeiten zur Realisierung einer Dachinstallation für das Freifunk-Netzwerk aufgelistet und zusammengetragen.
Antennen
Rundstrahlantenne
Eine Rundstrahlantenne dient zur Abdeckung eines 360° Bereichs. Die Bündelung erfolgt in der Querrichtung. Würde man eine CD auf die Antenne stecken, dann "In Richtung der Scheibe".
Nanostation
Der Hersteller Ubiquity stellt mit den Nanostations Freifunk-geeignete "Sektorantennen" her. Diese sind generell zur Überwindung von größeren Distanzen in einem gewissen Winkel geeignet. Zur lokalen Versorgung eines Gebäudes sind andere Antennen (Rundstrahler) zu bevorzugen.
Bei dem Typ "Nanostation", Modell "Loco2" wird in einem Winkel von 90° abgestrahlt. Um eine volle 360° Abdeckung zu erhalten, müssten daher 4 Nanostations in jeweils eine Himmelsrichtung orientiert werden.
Details: Die -6dB-Grenze ("-50% Empfang vom Maximum") liegt bei der "Loco2" bei 45 Grad.
Bei den "Nanostation2M 'nonloco'" wird in einem Winkel von 60° abgestrahlt. Um eine volle 360° Abdeckung zu erhalten, müssten daher 6 Nanostations im Vollkreis installiert werden.
Details: Die -6dB-Grenze ("-50% Empfang vom Maximum") liegt bei der "nonloco" bei 30 Grad. Bei diesem Modell ist zusätzlich zu beachten, dass der Abstrahlwinkel in der Höhe nur 10° beträgt. Diese Antenne ist daher sehr nahe an einer Richtfunkantenne angesiedelt. Eine genaue Ausrichtung auf das jeweilige Ziel ist vorzunehmen.
Selbstverständlich ist nicht immer eine volle 360° Abdeckung notwendig. Hier muss jeder selbst entscheiden, in welche Himmelsrichtung eine starke Freifunk-Abdeckung sinnvoll ist. Das zur Verfügung stehende Budget spielt sicherlich die entscheidende Rolle.
Halterungen
Für Wlan-Geräte gilt generell, dass sie nach Möglichkeit in einem Abstand von 0,5-1m installiert werden sollten. 5m wären sogar ideal. Falls man also mehrere Dachluken/Balkone etc hat, dann lohnt es sich, das zu trennen. Es verbessert den Empfang von entfernten Stationen. Halterungen: Weniger ist mehr. Die Dinger sind nicht groß, und nicht schwer. Lieber mit dünnen Lochblech montieren und wenn man sich nicht sicher ist, noch ein Stück (echte!) Wäscheleine als Fangleine mit anknoten (festzurren der Knoten mit mehreren Flachzangen, geht von Hand wirklich nicht).
Ach ja: Löcher in Plaste nach Möglichkeit mit einem alten Lötkolben schmelzen. Das sorgt für einen "dicken" Rand und hält besser als mit einer Bohrmaschine gefertigte Löcher, insbesondere wenn es irgendwo "am Rand" von etwas ist.
Energie und WAN Versorgung
Vor jedes einzelne Gerät ein billiges LM2596S-Modul, welches auf exakt die benötigte Spannung eingestellt wird. Bei den TP-Links überbrücken wir das interne Netzteil und rüsten die Buchse auf 4-45V-Versorgung um und gehen intern direkt auf die beidne 3,3V-Elkos. Platz ist ja genug da drin
Zur Vernetzung: Wo es geht, die Router auf "mesh on wan" schalten und dann die Wanports per beliebig billigem Switch zusammenschalten. Das geht immer besser als jede Funkverbindung, zumal es dann die Bandbreite nicht halbiert.
Und falls wirklich alle Nodes trotzdem "Internet" haben: nicht bei allen das Mesh-VPN aktivieren. Denn jede Meshverbindung zum VPN-Uplink kostet Bandbreite, selbst wenn "nichts" los ist. Und sorgt für Overhead und auch Latenz durch die vielen kleinen Pakete, die sich dann durch die DSL-Strecke zwängen. Besser einen (oder aus Backup-Gründen zwei) der besseren Nodes (vielleicht einen größeren TP-Link mit vierstelliger Ziffernbezeichnung) zum alleinigen VPN-Uplink machen.
Verlegetechniken
Schornsteine, tote Züge. Guten Werkstattstaubsauger... Oder Satkabel, dunkelgrau, außen am Gebäude. 40-45V fernspeisen. Ach ja, wir brauchen eigentlich nur Strom da oben, den Connectivity kommt ja per Mesh von unten. Und dann die hohe Spannung verteilen, weil man so Kabelquerschnitte gering halten kann. Spart Geld, Kupfer und ist unauffälliger.
Solarbetrieb
Da kann ich wenig zu sagen, bis auf "sehr, sehr kostspielig. Zum einen kaum brauchbare Solarmodule unter 100€ (für WR84x, Nanosations brauchen doppelt so viel), zum anderen wollen die nach Süden schauen im richtigen Winkel, brauchen also eine freie Himmelssicht (kein Schatten), eine sturmsichere Montage (Windlast!) und die Akkus an solchen Montageorten müssen ganz schön was aushalten im Sommer und im Winter. d.h. ich gebe keinem Akku dort länger als 2 Saisons, sofern man man nicht in die Edel-Kategorie greift, so der Akku nochmal 100€ kostet. Aber vielleicht hat ja jemand anders gute Erfahrungen sammeln können für bezahlbare Preise.