Handbuch

Aus Freifunk Rheinland e.V.
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Dies ist das Handbuch des Freifunk Rheinland. Hier sollen Anleitungen und Referenzen für den Aufbau und Betrieb unseres Netzwerks möglichst vollständig dokumentiert werden.

Autoren:

  • nomaster

Einführung

Freifunk ist eine Community und eine Technologie.

Die Community baut ein gemeinsames Rechnernetz auf, das frei zugänglich und erweiterbar sein soll. Sie organisiert sich in einer großen Meta-Community und verschiedenen Communities vor Ort. Die einzelnen Communities sind autonom und bauen eigene Netzwerke auf.

Die Technologie besteht im wesentlichen aus handelsüblchen WLAN Access Points, die mit einer alternativen Software umfunktioniert wurden. Die Software besteht aus einem spezialisierten Betriebssystem für Router (OpenWRT) und zusätzlichen, vorkonfigurierten Komponenten. Die Communities verwenden ausschließlich Freie Software in unterschiedlicher Zusammenstellung und Konfiguration. Für die unterstützten Geräte geben Communities passende Images heraus.

In diesem Handbuch beschreiben wir die Technik derjenigen Communities, die im Freifunk Rheinland organisiert sind.

Nodes und Super-Nodes

Das Freifunk-Netzwerk besteht aus sogenannten Nodes. Eine Node ist ein Computer, der über seine Netzwerkschnittstellen mit anderen Nodes verbunden ist. Das findet nicht unbedingt hierarchisch in einem Baum statt, sondern es werden alle Nodes zu ihren Nachbarn verbunden. Das nennt man Mesh-Netzwerk. An die Nodes sind außerdem Clients verbunden. Clients sind vor allem Computer, die von Menschen bedient werden; aber auch die Nodes selber, insofern von ihnen Dienste im Freifunk-Netzwerk angeboten werden. Der meistgenutzte Dienst ist das Routing ins (restliche) Internet.

Über das Mesh-Netzwerk kommunizieren die Nodes untereinander darüber, welche Nachbarn sie sehen können und welche Clients an sie angebunden sind. Dafür verwenden wir eine spezielle Software namens B.A.T.M.A.N.. Dieses lustige Akronym steht für "Better approach to mobile ad-hoc networking". B.A.T.M.A.N. verwendet ein eigenes Protokoll, um diese Informationen im Netzwerk zu verbreiten und möglichst schnell zu aktualisieren. Denn unser Netzwerk ändert sich ständig: zum Beispiel werden Nodes hinzugefügt, Clients bewegen sich hin- und her und Verbindungen durch die Luft werden gestört. Daher nennt sich das mobiles Netzwerk. Ein mobiles Netzwerk aufzubauen, ist eine Aufgabe für findige Techniker und Gegenstand aktueller Forschung. Daher aktualisieren wir häufig die Software oder ändern den Aufbau unserer Verbindungen.